Conny's Plattenteller
 
 

 
 
Last update: 15.12.2002
 
     
 

2002
1. Quartal

 
     
 

 
     
Ich hörte 2002 im 1. Quartal (außer Chicago) ziemlich oft:
 

Sortiert nach Erscheinungsdatum

 
 
Conny's Plattenteller - Index
 
 

SUPERTRAMP
SLOW MOTION
EMI 72435 3862428
jpc
(2002)

Songs:
1. Slow Motion
2. Little By Little
3. Broken Hearted
4. Over You
5. Tenth Avenue Breakdown
6. A Sting In The Tail
7. Bee In Your Bonnet
8. Goldrush
9. Dead Man's Blues

Musik-Art: Pop-Rock mit Jazz-Blues Feeling

 

Supertramp: Slow Motion (2002)

Conny's Kritik:
5 Jahre nach "Some Things Never Change" endlich mal wieder ein neues Supertramp- (oder Rick Davies-) Album, wie gewohnt im Pop-Rock-Blues-Gewand mit gelegentlichen Jazz-Ausflügen.
Anwesend: Lee Thornburg (Tower Of Power) verstärkte schon auf "Some Things Never Change" das Gebläse. Mark Hart (Keyboards, Guitars, Background Vocals), Cliff Hugo (Bass), Carl Verheyen (Guitars) und Jesse Siebenberg (Percussion, Background Vocals) sind die neuen Namen auf diesem Album. Ansonsten sind von der Urbesetzung noch John Helliwell (Saxophones, Woodwinds) und Bob Siebenberg (Drums) dabei. Und natürlich Rick Davies, der alle Songs singt, Keyboards und Harmonica spielt.
Der Anfangssong "Slow Motion" tönt im bekannten Pop-Rock-Supertramp-Sound mit typischen Sax-Solo am Schluss. "Little By Little" ist ein Blues-Pop-Rocker, wieder das bekannte Sax-Solo. "Broken Hearted", ein Pop-Rock-Jazzer, gehört zu den besseren Titeln und enthält ein Sax-, ein Gitarren- und ein ansprechendes Trompeten-Solo von Lee Thornburg. "Over You" ist eine Pop-Jazz-Ballade mit Sax-Orchester-Einlagen und einem Gitarren-Solo. "Tenth Avenue Breakdown", ein längeres Pop-Rock/Jazz-Drama, enthält trotz flotten Brass-Einlagen und eingeblendeten Action-Szenen viel Leerlauf. Das versuchen die Solis von Lee Thornburg (Trompete), Rick Davies (Piano) und Carl Verheyen (Gitarre) zu überbrücken.
"A Sting In The Trail" ist ein Pop-Jazz-Blues-Rocksong mit Harmonica-Feeling, gleichermaßen ein Trompeten und Sax-Solo. Wiederum einen Pop-Blues-Jazz-Rocksong gibt es mit "Bee In Your Bonnet" mit Gebläse. "Goldrush" ist ein Pop-Rocksong mit Hit-Absicht, der ein Electric-Piano- und Gitarren Solo enthält. "Dead Man's Blues" ist der zweite lange Song dieser Scheibe, ein Drama im Pop/Blues-Rock-Gewand. Wieder mal ein Gitarren-, Sax- und Trompeten-Solo.

Solide Arbeit. Enthält keinen gravierenden Schwachpunkt, aber auch keinen erwähnenswerten Höhepunkt. Beste Klangqualität!

Bewertung:
7 Punkte (von 10)


Pat Metheny Group: Speaking Of Now (2002)

PAT METHENY GROUP
SPEAKING OF NOW
WB 9362-48025
jpc
(2002)

Tracks:
1. As It Is
2. Proof
3. Another Life
4. The Gathering Sky
5. You
6. On Her Way
7. A Place In The World
8. Afternoon
9. Wherever You Go

Musik-Art: Smooth-Jazz mit Easy Listening-Tönungen

Conny's Kritik:

Gleich 3 neue Musiker geben hier auf "Speaking Of Now" ihren Einstand:

  • Antonio Sanchez ersetzt Paul Wertico am Schlagzeug,
  • Cuong Vu setzt Akzente mit der Trompete und seiner Stimme,
  • Richard Bona singt und spielt diverse Perkussionsinstrumente sowie Akustikgitarre und Bass.

    Ansonsten bietet die alte Stammbesetzung mit Pat Metheny (Gitarren), Lyle Mays (Piano, Keyboards) und Steve Robby (Bass) zusammen mit den 3 "Neuen" altbewährtes "Metheny-Group-Feeling" im "Smooth-Jazz-Konzept", handwerklich solide, hier und da kommt leider auch schon mal Langeweile auf.
    Trotzdem etwas überrascht wird man im Song "Another Life" mit "Kutten-Choral" - Feeling, wo Richard Bona und Cuong Vu ansprechenden Chorgesang präsentieren. Metheny's Akustikgitarrensolo und Lyle May's Piano am Schluss sorgen noch für eine Smooth-Jazz-Einstufung.
    "Proof" ist ein solider Jazz-Titel, wo sich zum ersten Mal Cuong Vu mit einem anständigen Trompetensolo vorstellt. Auch Pat an der Gitarre und Lyle am Piano geben ihr bestes. "You" wird von Richard Bona gesungen, eine Vocal-Jazz-Ballade mit Pop-Anspruch, jeweils ein Soli von Pat und Lyle retten den Titel in den Jazz-Bereich.
    "Afternoon" ist ebenfalls eine gesungene Ballade von Richard Bona, sehr eingängig und kommerziell mit einem Gitarrensolo von Pat.
    Die Titel "On Her Way", "As It Is", "The Gathering Sky" und "A Place In The World" sind alle konventionelle Metheny-Jazz-Balladen, schon oft gehört, meistens ein Gitarrensolo von Pat, hier und da ein Soli von Lyle und auf "A Place…." sogar wieder ein Trompetensolo von Cuong.

In den über 72 Minuten reflektiert sich in den meisten Titeln das altbewährte "Metheny-Group-Jazz-Konzept", zwar handwerklich perfekt und angenehm im Ohr, aber leider immer wieder wiederholend.


Bewertung:
6-8 Punkte (von 10)


DREAM THEATER
SIX DEGREES OF INNER TURBULENCE
Elektra 7559-62742-2
2 CD's
jpc
(2002)

Songs:
CD1:
1. The Glass Prison
2. Blind Faith
3. Misunderstood
4. The Great Debate
5. Disappear

CD2:
6. Six Degrees Of Inner Turbulence
    I: Overture
   II: About To Crash
  III: War Inside My Head
  IV: The Test That Stumped Them All
   V: Goodnight Kiss
  VI: Solitary Shell
 VII: About To Crash (Reprise)
VIII: Losing Time / Grand Finale 

Musik-Art: High-Level-Heavy-Metal-Hard-Art-Rock

Dream Theater: Six Degrees Of Inner Turbulence (2002)

Conny's Kritik:
Ist schon schwindelerregend, was hier die Herren vom Dreamtheater an härtesten Heavy-Metal, lupenreinen Art oder auch Progressive-Rock, Hard-, Melodic- und Instrumental-Rock auf dieser Doppel-CD zustande bringen, wobei das Stück "Six Degrees...." sich auf der gesamten 2.CD auf über 42 Minuten ausdehnt. Jeder Musiker, ob John Petrucci (Gitarre, Vocals), Mike Portnoy (Drums), John Myung (Bass), James Labrie (Vocals) oder Jordan Rudess an den Keys spielen ihr Instrument auf technisch höchsten Niveau und fabrizieren beeindruckende Soli, bis einem Hören und Sehen vergeht. Das alles wechselt mit lauten, leisen, härtesten, akustischen und elektronischen Klangstimmungen, so das der "Otto-Normalhörer" das ganze nicht mehr so recht einordnen kann.
"The Glass Prison" ist, wenn (wie alle Songs) überhaupt einzuordnen, ein Art-Rock/Heavy-Metal-Gemisch mit manchen Instrumentalen Kabinettstückchen. "Blind Faith" ist eine Hard-Rock-Ballade mit Heavy-Art-Rock- Instrumental-Teil. "Misunderstood", Anfangs eine Rock-Ballade, entwickelt sich im Laufe des Songs zu einem Hard-Rock-Kracher. "The Great Debate" ist ein Heavy-Metal-Song mit Polit-Charakter, es werden Zitate von George Bush und diverse TV/Radio-Ausschnitte eingeblendet, es geht um das Thema "Soll dem Terrorismus mit Krieg geantwortet werden?". "Disappear" beendet die 1.CD sanft als melancholische Piano-Ballade.

Die zweite CD enthält eigentlich auf über 42 Minuten nur eine Suite, und zwar "Six Degrees Of Inner Turbulence", in 8 Teile eingeteilt. So ist "Ouverture" das Instrumental-Intro, eine Art-Rock-Metall-Symphonie im synthetischen Orchester-Sound. "About To Crash" ein Hard-Rocksong mit Pop-Elementen und "War Inside My Head" ein Heavy-Metal-Song. "The Test That Stumped Them All" berauscht einen mit einer irrsinnigen Geschwindigkeits-hochrausch-heavy-Metal- Begleitung und Pop-Art-Rock- Anklängen. Danach direkt zum erholen die Ballade "Goodnight Kiss", bevor "Solitary Shell" als ruhiger Rocksong mit Referenz-Solos von Ruders und Petrucci anschließt. "About To Crash (Reprise)" ist wieder mal ein Hard-Rocker und schließlich beendet "Losing Time" als Hard-Rock-Ballade diese Suite.

Trotz aller Spielfinesse wirkt so vieles aber leider etwas seelenlos, etwas mehr "mit der Handbremse gespielt" wäre hier eher angebrachter gewesen.
Hallo, Dreamtheater, wir wissen, ihr seid "Traum-Musiker", aber ihr müsst es bitte nicht immer jedes Mal beweisen, bis letztendlich die Songs drunter leiden müssen.


Bewertung:
6-8 Punkte (von 10)


MARIANNE FAITHFULL
KISSIN TIME
Virgin 724381200926
jpc
(2002)

Songs:
1. Sex With Strangers
2. The Pleasure Song
3. Like Being Born
4. I'm On Fire
5. Wherever I Go
6. Song For Nico
7. Sliding Through Life On Charm
8. Love & Money
9. Nobody's Fault
10. Kissin Time
11. Something Good

Musik-Art: Avantgarde-Pop

 

Marianne Faithfull: Kissin Time (2002)

Conny's Kritik:
"Kissin Time" ist ein Wechselbad der Musikstimmungen, keine "runde" Pop-Platte, durchaus interessant, wobei die Musik nicht immer einen hohen Anspruch gerecht wird. Hier stehen eher die (durchaus geglückten) Lyrics im Vordergrund, sie handeln meist von Liebe und Partnerschaft.
Vielleicht weil's heute zur Musik-Mode gehört ("Crosspromotion"), werkeln auf dieser Scheibe verschiedene bekannte Gäste mit, so z. B. Beck, Billy Corgan, Dave Stewart, Jarvis Cocker und auch Blur.
Der Anfangstitel "Sex With Strangers" ist ein Electronic-Beats-Popper mit Multitalent Beck, getragen von Marianne's Sprechgesang. "The Pleasure Song" ist eine düstere Electronic-Pop-Ballade, "Like Being Born" eine melancholische Acoustic-Folk-Ballade wieder mit Beck, "I'm On Fire" ein Pop-Rocker mit Billy Corgan, "Wherever I Go" wieder ein bassbetonter Pop-Rocker mit Billy Corgan, "Song For Nico" eine biographische Ballade mit Dave Stewart, "Sliding Through Life On Charm" ein Pop-Rocker mit Jarvis Cocker, "Love & Money" ist ein eingängiger Pop-Rocker, "Nobody's Fault", wieder mit Beck, ist eine "Mystery-Ballade" und auch gleichzeitig der beste Song der Platte. "Kissin' Time" ist ein halbwegs geglücktes "Pop-Rocker-Experiment" mit Blur, schließlich endet das Album mit "Something Good". Die bekannte Komposition von Goffin/King entwickelt sich unter der Mithilfe von Billy Corgan zu einem akzeptablen Disco-Popsong.

Fazit: Durchaus zeitgemäß präsentiert sich hier Marianne Faithfull wenn auch nicht immer so ganz effektvoll.

Bewertung:
7-9 Punkte (von 10)


Alanis Morissette: Under Rug Swept (2002)

ALANIS MORISSETTE
UNDER RUG SWEPT
Maverick 9362-47988-2
jpc
(2002)

Songs:
1. 21 Things I Want In A Lover
2. Narcissus
3. Hands Clean
4. Flinch
5. So Unsexy
6. Precious Illusions
7. That Particular Time
8. A Man
9. You Owe Me Nothing In Return
10. Surrendering
11. Utopia

Musik-Art: "Emanzen-Rock"

 

Conny's Kritik:
Kann man dieses Album "unter den Teppich kehren?" Nein, gewiss nicht, wieder eine solide Arbeit von Alanis Morissette, wenn auch nicht immer so strahlend wie früher. Auch hier wird "Crosspromotion" praktiziert, es wirken nämlich u. a. Meshell Ndegeocello, Flea (Red Hot Chilli Peppers) oder auch Dean Deleo (Stone Temple Pilots) mit.
Das ganze startet mit "21 Things I Want In A Lover", ein solider Rocksong, gefolgt von "Narcissus", eher ein "Pop-Rocker". "Hands Clean" ist der aktuelle Hit von Alanis und etwas schwächer als die bisherigen. "Flinch" ist eine eindringliche Ballade, während "So Unsexy" ein provokatives "Pop-Rocksong-Experiment" darstellt. "Precious Illusions", ein "Pop-Rocker" zählt wieder zu den schwächeren Songs, aber "That Particular Time" entschädigt in seiner wundervollen ruhigen "Piano-Balladen-Form" wieder ganz, der beste Song des Albums. "A Man" ist ein "Mystery-Rocker", der Pop-Rocksong "You Owe Me Nothing In Return" zählt wieder zu den schwächeren Songs des Albums. "Surrendering", ein eingängiger Pop-Rocksong, ist die perfekte Überleitung zu "Utopia", dem letzten Song dieser Platte, eine wunderschöne Ballade mit hohem Hitpotential.

Fazit: Wie gesagt, eine solide Arbeit von Alanis, obwohl die Gastmusiker nicht viele Akzente gesetzt haben.

Bewertung:
7-8 Punkte (von 10)


CHRIS BOTTI
NIGHT SESSIONS
Columbia/Sony Music 5044982
jpc
(2001)

Tracks:
1. Lisa
2. Miami Overnight
3. Streets Ahead
4. Interlude
5. All Would Envy
6. Best Time
7. When I See You
8. You Move Me
9. Blue Horizon
10. Light The Stars
11. Through An Open Window
12. Easter Parade

Musik-Art: Cool Jazz mit Urban/Pop-Elementen

 

Chris Botti: Night Sessions (2001)

Conny's Kritik:
Ob Herr Botti "The sexiest trumpeter since Chet Baker" (CD-Cover-Aufkleber) ist, sei dahingestellt. Das Chris Botti hier auf dem Album eine unverwechselbare, perfekte und in jeder Tonlage, ob gestopft oder normal, meisterliche Trompet spielt, steht außer Zweifel.
Die grandiose, sparsame aber dennoch effektvolle Begleitung seiner Band (Dominic Miller: Gitarre, Kipper: Keyboards, Jimmy Johnson: Bass, Abraham Laboriel Jr: Schlagzeug u. a.) entwickelt ein solides Soundfundament und drängt sich nie in den Vordergrund.
"Lisa", der Anfangstitel und "Miami Overnight", sind dem Cool-Jazz zuzuordnen, "Street Ahead" ist ein etwas schnellerer Funk/Jazz-Fusion-Rocker. "All Would Envy", eine Sting-Komposition, sanft gesungen von Shawn Colvin, ist eine Pop-Jazz-Ballade mit dezenter Trompeten-Begleitung und rutscht gar nicht ins Easy Listening-Format ab. "Best Of Time" und "When I See You", sind wieder mal dem ruhigen "Cool-Jazz" zuzuordnen, wogegen "You Move Me" eher in den Meditations-Pop-Bereich einzureihen ist. "Blue Horizon" ist ein Fusion-Jazz-Rocker, "Light The Stars" und "Through On Open Windows" sind dagegen Pop-Instrumental-Balladen. Der letzte Titel, "Easter Parade", zelebriert sich in fast spiritueller Umgebung zu einer traurigen, fast stillstehenden Cool-Jazz-Ballade.

Ein überwiegend ruhiges Album mit Pop-Effekten, größtenteils im Cool-Jazz-Bereich und einem meisterlichen Chris Botti, der sein Instrument nicht besser beherrschen könnte.

Bewertung:
8-9 Punkte (von 10)


Hilary Hahn:  Brahms/Strawinsky: Violinkonzerte (2001)

HILARY HAHN
Sir Neville Marriner
Academy Of St. Martin In The Fields

BRAHMS / STRAWINSKY: Violinkonzerte
Sony Classical SK 89649
jpc
(2001)

Tracks:
JOHANNES BRAHMS
Concerto for Violin and Orchestra in D Major, Op. 77
1. Allegro non troppo
2. Adaigo
3. Allegro giocoso, ma non troppo vivace

IGOR STRAVINSKY
Concerto for Violin and Orchestra in D
4. Toccata
5. Aria I
6. Aria II
7. Capriccio

Musik-Art: Klassik

 

Conny's Kritik:
Die 21jährige Hilary Hahn aus Baltimore verblüffte schon früher mit ihren Bach-Suiten, hier verzaubert sie die Violin-Konzerte von Brahms und Strawinsky in ihrer einzigartigen jungen und frischen Spielweise auf ihrer J.B. Vuillaume "del Gesú" Violine aus dem Jahre 1864.

Johannes Brahm's "Konzert für Violine und Orchester" beginnt im 1. Satz fulminant mit einer längeren Einleitung des Orchesters, bevor Hilary mit ihrer Violine zu zaubern beginnt. Nicht nur wunderschön das Thema spielend, nein, sie schmückt noch mit schwierigsten Harmonien, brilliert mit höchsten und tiefsten Tönen und treibt ihr Instrument zur Ekstase. Der zweite Satz beginnt nach einer ruhigen, lieblichen Einleitung des Orchesters und Hilary spielt das langsame Thema einfach grandios in allen Klangfarben mit ihrer Violine, als wäre sie mit Brahms verheiratet. Der 3., abschließende Satz kommt lustig und schnell daher, und Hilary verwöhnt den Zuhörer mit ihrer an einer schon ans Unfassbare mutenden Technik: Ob langsam, traurig, schnell, Akkordspiel, sie beherrscht einfach alles!

Stravinsky's "Konzert für Violine und Orchester" ist geradezu prädestiniert für Hilary's variantenreiches Spiel, der 1. Satz beginnt lustig und lebhaft, Bläser wechseln sich Stravinsky-Typisch mit Streichern ab. Der 2. Satz ist langsam, aber auch Zeitweilen etwas lebhaft, wo Hilary weitere Akzente setzt. Der 3. Satz beinhaltet ein ruhiges, melancholisches Thema und Hilary entlockt ihrer "del Gesú" immer noch neuere Klangfarben. Der letzte Satz ist wieder schnell und lustig, wo Hilary wiederum neue Maßstäbe setzt und auf verblüffende Weise demonstriert, wie man aus einer Violine des Jahres 1864 immer neuere Klangfarben entlocken kann.

"It's a wonder?" Ja! Hilary Hahn ist ein Wunder! Unterstützt von der hervorragenden Orchesterleistung von "Academy Of St. Martin In The Fields" unter der Leitung von Sir Neville Marriner vollbringt Hilary wahre Wundertaten. Diese CD bekommt von mir die Höchstbewertung!


Bewertung:
10 Punkte (von 10)


SHAKIRA
LAUNDRY SERVICE
Epic 498720 2
jpc
(2001)

Songs:
1. Objection (Tango)
2. Underneath Your Clothes
3. Whenever, Wherever
4. Rules
5. The One
6. Ready For The Good Times
7. Fool
8. Te Dejo Madrid
9. Poem To A Horse
10. Que Me Quedes Tú
11. Eyes Like Yours (Ojos Asi)
12. Suerte (Whenever, Wherever)
13. Te Aviso, Te Anuncio (Tango)

Musik-Art: Latino-Pop meets Rock, Disco, Ethno and World.

ACHTUNG! CD mit Kopierschutz, läuft nicht in PC/MAC
CD-ROM!!


 

Shakira - Laundry Service (2001)

Conny's Kritik:
........ich liebe diese Frauen, die ultrasexy ausschauen und dennoch gute Musik machen, wie hier z. B. "Shakira" mit ihrem ersten "Crossover"-Album "Laundry Service". Die 25-jährige Kolumbianerin war bei Kennern der Latin-Szene schon lange ein Geheimtipp, und binnen weniger Wochen setzte sie von diesem Album in den USA über eine Million Exemplare ab. Auffallend ist auch ihr vibratoreicher Gesangsstil, der direkt an Alanis Morissette oder auch Dolores O'Riordan von den Cranberries erinnert.
Alle 13 Songs hat sie komponiert bzw. mitgetextet und auch produziert, wirklich beachtlich für die junge Dame.
Fulminant beginnt das (kopiergeschützte) Album mit "Objection", ein Latino-Tango-Pop-Rocker mit beachtlichem Tanzpotential. "Underneath Your Clothes" ist eine noch geglückte Pop-Rock-Ballade, danach folgt der Superhit und auch beste Song des Albums "Whenever, Wherever". Er ist einer von den Hits, die ich mag, wie soll man ihn beschreiben, ein Latino-World-Disco-Popper der in die Beine und den Bauch geht. "Rules" ist ein schöner Pop-Rocker und "The One" wieder eine Pop-Rock-Ballade aber mit Streicher. Einer von den schwächeren Titel ist "Ready For The Good Times", ein stampfender Disco-Popper. "Fool" ist eine schöne Rock-Ballade, wo besonders Shakira's Vibratostimme auffällt. Schwach wieder "Te Dejo Madrid", ein spanischer Disco-Pop-Rocker. Etwas besser gelungen ist "Poem To A Horse", ein Pop-Rocksong, währenddessen "Que Me Qedes Tu", eine spanische Pop-Rock-Ballade, wieder etwas abfällt. Außerordentlich gut gelungen ist aber "Eyes Like Yours", der im Latino-World-Pop-Gewand einheizt. Die zwei letzten Titel, "Suerte" + "Te Aviso, Te Anuncio" sind lediglich die spanischen Ausgaben von "Objection" + "Whenever, Wherever".
Alle Songs werden solide von "echten" Musikern wie Lester Mendez, Tim Pierce, Bryan Ray, Abraham Laboriel Jr. (um nur einige zu nennen) begleitet, ohne aber auch absolute Höhepunkte zu setzen.

Fazit: Hut ab, Shakira, für's erste Hit-Album keine schlechte Arbeit.

Bewertung:
6-8 Punkte (von 10)

 

Lenny Kravitz: Lenny (2001)

LENNY KRAVITZ
LENNY
Virgin 724381123324
jpc
(2001)

Songs:
1. Battlefield Of Love
2. If I Could Fall In Love
3. Yesterday Is Gone
4. Stillness Of Heart
5. Believe In Me
6. Pay To Play
7. A Million Miles Away
8. God Save Us All
9. Dig In
10. You Were In My Heart
11. Bank Robber Man
12. Let's Get High

Musik-Art: Rock

 

Conny's Kritik:
Multi-Instrumentalist Lenny Kravitz spielte dieses Album (fast) alleine ein und fabrizierte 12 solide Songs, Rocksongs, Popsongs, Balladen oder auch psychedelische Experimente.
Ob hartgesottene Rocker ("Battlefield Of Love", "God Save Us All", "Dig In", "Bank Robber Man", "Let's Get High") oder Rock-Balladen ("Yesterday Is Gone", "Stillness Of Heart", "Believe In Me", "A Million Miles Away"), zuweilen auch Mystic/Psychedelic/Electronic-Effekte ("If I Could Fall In Love", "Pay To Play", "You Were In My Heart"), Herr Lenny Kravitz meistert hier alles souverän.


Manchmal etwas zu gitarrenlastig aber dennoch weit über dem Durchschnitt.

Bewertung:
7-8 Punkte (von 10)


ANASTACIA
FREAK OF NATURE
Sony Music / Epic 504757 2
jpc
(2001)

Songs:
1. Freak Of Nature
2. Paid My Dues
3. Overdue Goodbye
4. You'll Never Be Alone
5. One Day In Your Life
6. How Come The World Won't Stop
7. Why'd You Lie To Me
8. Don't cha Wanna
9. Secrets
10. Don't Stop (Doin' It)
11. I Dreamed You
12. Overdue Goodbye (Reprise)

Musik-Art: Soul-Pop


 

Anastacia - Freak Of Nature (2001)

Conny's Kritik:
Hauptkaufargument dieser Scheibe ist zweifelsohne Anastacia's Stimme, die ungemein soulartig und kraftvoll den einzelnen Songs ihr eigenes Timbre verleiht und man glaubt kaum, dass Anastacia keine schwarze Soulsängerin, sondern eine 29 jährige Weiße aus New York ist.
Herausragend sind die Songs "I Dreamed You", eine gefühlvolle Ballade, "Secrets", ebenfalls eine Ballade und "Overdue Goodbye", ein World-Country-Popper.
Nicht von schlechten Eltern der Superhit und Soul-Popper "Paid My Dues", die Balladen "You'll Never Be Alone" und "How Come The World Won't Stop", der House-Soul-World-Popper "Why'd You Lie To Me", der Soul-Rocker mit Stevie Wonder Einlage "Dont'cha Wanna" und der Soul-Popper "Don't Stop".
Mittelmäßig dagegen der Nach-Hit und Disco-Soul-Popper "One Day In Your Life".

.........und über allem steht Anastacia's Stimme, die aus der meist programmierten Instrumentierung ein steriles Produkt verhindert, den einen oder anderen Stilbruch problemlos wegsteckt und alles andere vergessen lässt.

Bewertung:
7 -8 Punkte (von 10)


Bryan Ferry: As time goes by (1999)

BRYAN FERRY
AS TIME GOES BY
Virgin LC 03098
jpc
(1999)

Songs:
1. As Time Goes By
2. The Way You Look Tonight
3. Easy Living
4. I'm In The Mood For Love
5. Where Or When
6. When Somebody Thinks...
7. Sweet And Lovely
8. Miss Otis Regrets
9. Time On My Hands
10. Lover Come Back To Me
11. Falling In Love Again
12. Love Me Or Leave Me
13. You Do Something To Me
14. Just One Of Those Things
15. September Song

Musik-Art: Lovesongs mit Retro-Swing, Nostalgie-Pop

 

Conny's Kritik:
Nostalgische Lovesongs im Swing-Gewand präsentierte hier Bryan Ferry 1999 seiner Fangemeinde. Die Songs sind im "Anno-Dazumal" Klangsound belassen worden (zwanziger bis vierziger Jahre) und wurden keineswegs (wie etwa im Falle von Chicago's "Night & Day") entstaubt. Das Experiment glückte aber trotzdem, denn eine erstklassige Begleitband unterstützte hier Bryan Ferry, der mit seinem schmeichelnden, sanften Love-Gesang die Songtexte optimal vortrug.
Überwiegend werden alle Songs im langsamen bis schnellen Swing-Rhythmus vorgetragen, wobei die Bläser, Streicher, Gitarre, Bass, Schlagzeug und das tolle Piano von Colin Good meistens das Klangbild bestimmen. Herausragend von diesen Songs sind "As Time Goes By", "The Way You Look Tonight", "Easy Living", "When Somebody Thinks" (mit "Tap"-Einlage) und "Sweet And Lovely" (Dixieland-Ballade mit herrlich "gestopfter" Trompete).
Im anderen Klagbild präsentieren sich "I'm In The Mood For Love" (Pop-Chanson-Ballade mit Phil Manzanera an der Gitarre und Andy Newmark am Schlagzeug, mit Percussion, Synthesizer und Akkordeon-Untermalung), das unheimlich "schmalzige" "Where Or When" (nur mit Streicher, Piano und Harfe begleitet), Cole Porter's "Miss Otis Regrets" (nur mit Cello und Piano), das bekannte "Falling In Love Again" (nur Streicher, Harfe, Piano und Bass), Cole Porter's "You Do Something To Me" (im Walzer-Rhythmus) und "September Song" (langsame Streicher-Ballade).

Wer Lovesongs mag, verliebt und ein bisschen nostalgiesüchtig ist, dem gefällt diese Scheibe. Außerdem bringen erstklassige Musiker und ein phänomenaler "schmalziger" Bryan Ferry jeden Song genau auf den Punkt.

Bewertung:
8 Punkte (von 10)


 
Conny's Plattenteller - Index
 
 
 

 

 

 
     
     
     
     
Hier geht's wieder zurück zur Startseite              Hier geht's direkt zum Chicagoland